Vom Exoten zum Allerweltsgemüse
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Broccoli

Vom Exoten zum Allerweltsgemüse

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Broccoli (Brassica oleracea var. italica), auch Spargel- oder Winterblumenkohl genannt, ist verwandt mit dem Blumenkohl, aber viel nahrhafter als dieser. Er wird hauptsächlich in Italien angebaut, ist aber von Ende Juli bis Oktober auch aus hiesigem Freilandanbau erhältlich. Der grüne Kohl tauchte erst Ende der 70er-Jahre bei uns auf, brauchte aber nur rund 20 Jahre, um sich vom Exoten zum Allerweltgemüse zu entwickeln. Es ist die Kombination aus gutem Aussehen, aromatischem Geschmack und wertvollen Inhaltsstoffen, die ihn sowohl bei Ernährungsexperten als auch bei Genießern so beliebt werden ließ.

Die „Röschen“ des Kopfes bestehen aus den noch nicht voll entwickelten Blütenständen. Der Kopf ist meist von tiefgrüner bis blaugrüner Farbe; seltener sind violette, gelbe und weiße Sorten. Frischer Broccoli sollte in der Regel kräftig grün aussehen. Ein Stich ins Gelbliche lässt auf zu lange Lagerung schließen. Bevorzugen Sie Exemplare mit noch fest geschlossenen Blütenknospen. Broccoli verwelkt schnell, man sollte ihn daher gleich verwerten. Zudem verliert er täglich mindestens zehn Prozent seines Vitamin-C-Gehalts. Man kann ihn aber gut einfrieren, wenn man die Röschen vorher in Salzwasser mit etwas Zitronensaft blanchiert …

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 6/2021