Der Vagus – ein sonderbarer Hirnnerv

Datenautobahn zwischen Kopf- und Bauchhirn

Sebastian Bartning, Heilpraktiker

Der Vagus ist der zehnte von zwölf Hirnnervenpaaren. Diese werden so genannt, weil sie direkt aus speziellen Nervenzellansammlungen im Gehirn entspringen – zumeist im Hirnstamm. Andererseits wird der Vagus auch mit dem Bauchhirn assoziiert, soll Magenschmerzen auslösen und Schmetterlingsgefühle verursachen. Ist er dann nicht eher ein Bauchnerv? Das nicht, aber er nimmt eine Sonderstellung ein, weil er vom Stammhirn durch den Hals, Brustkorb, Bauchraum und Becken „vagabundiert“ und schließlich wieder an seinen Ursprung zurückkehrt. Er bildet so die überlebenswichtige Darm-Hirn-Achse.

Aus der ärztlichen Praxis

Achillessehne: Schüßler und Osteopathie wirkten

Benjamin Hartlieb, Osteopath und Heilpraktiker

Die Achillessehne ist eine Schwachstelle des menschlichen Körpers. Schon in der griechischen Mythologie war die Ferse die einzige Stelle, an der der Sagenheld Achilles verwundbar war. Auch als Metapher bringt die Achillesferse stets unsere Schwäche zutage. Ferse: Schwachstelle und Kraftpaket Anatomisch betrachtet ist die Achillessehne in der Tat eine sehr sensible Stelle des Körpers. Sie steht konstant unter Spannung, ist für die Sprungkraft verantwortlich und hat trotz ihrer geringen Fläche eine Tragfähigkeit von etwa 800 kg. So wundert es nicht, … weiterlesen

Naturheilkundlicher Rat

Venenentzündung und Schwellung des Beins

PD Dr. med. Rainer Brenke

Seit vielen Jahren arbeite ich (w, 47 Jahre) im Einzelhandel als Verkäuferin, und mein Beruf hat mir immer Spaß gemacht. Nun habe ich aber Schmerzen im Bein bekommen, das an einer Stelle rot und heiß wurde und angeschwollen ist. Bei Berührung reagiert das betroffene Areal empfindlich. Mein Arzt sagte mir, es handele sich um eine Phlebitis, eine Beinvenenentzündung. Die gute Nachricht sei, dass es eine oberflächliche Phlebitis wäre, die schlechte, dass ich die Entzündung auf jeden Fall in den Griff … weiterlesen

Tipp des Monats

Kartoffelsaft gegen Sodbrennen

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Ein gutes Mittel gegen Sodbrennen, Übelkeit und Aufstoßen ist Kartoffelsaft aus rohen Kartoffeln. Allerdings enthalten rohe Kartoffeln das Alkaloid Solanin, das in großen Mengen für den Menschen giftig ist. Man sollte daher Kartoffeln ohne Keime, grüne Stellen oder Druckstellen verwenden, am besten aus Bio-Anbau. So wird‘s gemacht: Für eine Portion Saft benötigt man etwa vier mittelgroße Kartoffeln. Sie werden großzügig geschält, denn unter der Schale sammelt sich am meisten Solanin. Dann reibt man die Kartoffeln mit einer feinen Küchenreibe in … weiterlesen

Geschichte der Naturheilkunde

„Wasserpriester“ Sebastian Kneipp

Dr. Jürgen Helfricht, Medizinhistoriker

Ein Dorfgeistlicher sorgte im 19. Jahrhundert für den zweiten großen Aufschwung der Wasserheilkunde: Sebastian Kneipp. Der vom Naturheilgedanken beseelte Priester wurde zum Nothelfer tausender Kranker, zum Volksgesundheitslehrer und Pionier ganzheitlicher Medizin. Seine „Kneipp-Kur“ mit den fünf Säulen Hydrotherapie, Ernährungstherapie, Bewegungstherapie, Phytotherapie und Ordnungstherapie wirkt bis in unsere Tage fort.

Herzgespannkraut

„Löwenschwanz“ beruhigt nervöses Herz und Magen

Ursel Bühring, Heilpraktikerin

Ursprünglich aus Asien stammend, wird das pflegeleichte Herzgespann schon lange in europäischen Kräutergärten kultiviert. Die Volksmedizin setzt es bei Magendrücken und Herzbeschwerden ein. Neue Studien bestätigen diese Wirkung: Der Herzmuskel wird besser durchblutet, und das Herz schlägt langsamer. Auch gegen Ängste scheint das Kraut zu wirken.

Sport für ein gesundes Herz

So senken Sie Ihr Herz-Kreislauf-Risiko

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Dr. Sportwiss. Christoph Raschka

Dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den heutigen Industrienationen die mit Abstand häufigste Todesursache sind, müsste nicht so sein. Zahlreiche Studien belegen einen engen Zusammenhang zwischen regelmäßiger Bewegung und sinkendem Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Sportmediziner Prof. Raschka erläutert die Studienlage und erklärt, worauf es beim Herz-Kreislauf-Training ankommt.

Bachblüte Cherry Plum

Zwanghafte Ängste erfolgreich auflösen

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Wenn sich Verzweiflung und Angst breitmachen, sieht der Erkrankte oftmals keinen Ausweg mehr aus seiner Situation. Im Bachblüten-System des englischen Arztes Dr. Edward Bach findet sich für solche Zustände eine Lösung: die Blüte Cherry Plum. Mit der Kirschpflaume stellen wir Ihnen heute die vierte Blüte aus der Gruppe „Angst“ vor.

Lebendimpfungen und inaktivierte Impfstoffe

Es gibt „gute“ und „schlechte“ Impfungen

Bert Ehgartner

In den Medien ist meist allgemein vom „Impfen“ die Rede. Es gilt als eine der größten Errungenschaften der Medizin. Der Sammelbegriff suggeriert, dass alle Impfungen gleich wären. Doch das stimmt nicht. Lebend­impfungen haben eine gänzlich andere Funktionsweise als inaktivierte Impfstoffe – und auch ein vollständig anderes Risikoprofil. Bert Ehgartner geht im zweiten Teil seines Beitrags zum Impfwesen auf diesen wichtigen Unterschied ein.

Sich Zeit für sich selbst nehmen

Sind Sie Meister oder Sklave Ihrer Zeit?

Dr. med. Wolf-Jürgen Maurer

„Keine Zeit, keine Zeit!“ so die meistgehörte Klage, vor allem wenn es um Dinge geht, die wirklich wertvoll sind: Zeit für sich selbst, für Stille, Ruhe und Entspannung, für Kreativität, Beziehungen und Pflege von Freundschaften. Es ist leicht, sich heutzutage als Sklave der Zeit zu fühlen, da jeder hetzt und hastet. Umso wichtiger wird es, innezuhalten und die Kostbarkeit des Lebens bewusst zu würdigen.

Naturarzt-Check

Sind Sie mediensüchtig?

Christian Zehenter, Heilpraktiker

Manche Menschen in Deutschland beschäftigen sich pro Tag fast zehn Stunden mit elektronischen Medien wie Smartphone, PC, TV oder Tablet. Damit überlagern diese alle anderen Lebensbereiche und sollten auf den Prüfstand kommen. Wie steht es um Ihre Mediennutzung?

Birne

Saftiges Fruchtfleisch in derber Schale

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Die Birne (Pyrus communis) gehört zu den ältesten kultivierten Obstbäumen und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Aus Kreuzungen wilder Holzbirnen (P. pyraster) mit asiatischen Wildformen entstand die heutige Kulturbirne. Die ersten Funde gehen bis ins Neolithikum und die Bronzezeit (3500 – 2000 v. Chr.) zurück. Etwa ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden zahlreiche neue Sorten gezüchtet. Heute gibt es davon mehr als 2500. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in Form, Farbe, Beschaffenheit des Fruchtfleisches und Erntezeit. Bekannte Namen sind z. B. Alexander Lucas, Clapps … weiterlesen

Nudeln mit Radicchio und Walnuss-Birnen-Sauce

Zutaten für 4 Personen ● 200 g Spaghetti ● 1 kleine, rote Zwiebel ● 1 mittelgroßer Radicchio ● 50 g gehackte Walnüsse ● 3 mittelgroße Birnen, Sorte Williams Christ ● 1 TL Zitronensaft ● 15 g Butter ● 25 ml Weißwein ● 100 ml Sahne ● 60 g Gorgonzola ● Salz, Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest garen. Radicchio putzen und in grobe Streifen schneiden. Für die Sauce Zwiebel schälen und fein würfeln. Birnen waschen, achteln und … weiterlesen

Birnen-Crumble

Zutaten für 4 Portionen ● 400 g säuerliche Birnen ● 70 g Weizen- oder Dinkelmehl ● 50 g kalte Butter ● 40 g Rohrohrzucker ● 25 Cranberrys oder Berberitzen, getrocknet ● 10 Walnusshälften ● 1 Zitrone, Saft ● 1TL Zitronenschale, gerieben Zubereitung Birnen waschen, vierteln, Kerngehäuse herausschneiden, in Spalten oder Stücke schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. Gemeinsam mit den getrockneten Beeren und Walnüssen in vier ofenfeste Gläser oder eine Auflaufform füllen. Backofen auf 180 °C vorheizen. Zucker, Butter, Mehl und Zitronenschale … weiterlesen

Birne und Chicorée aus dem Ofen

Zutaten für 4 Personen ● 4 Chicorée ● 2 Birnen, z. B. Williams Christ ● 2 EL Zitronensaft ● 30 g Zucker ● 80 ml trockener Weißwein ● Salz, Pfeffer aus der Mühle ● Cayennepfeffer ● 2 EL Butter, in Flöckchen ● 100 g Ziegenfrischkäse Zubereitung Backofen auf Grillstufe vorheizen. Chicorée waschen, putzen und vierteln, dabei darauf achten, dass die Viertel am Strunk noch zusammenhalten. Birnen waschen, vierteln, entkernen, in Spalten schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. In einer großen Pfanne … weiterlesen

Zu viel des Guten: Weniger ist mehr!

Liebe Leserin, lieber Leser, die Einschätzung unseres Gesundheitswesens als ein „Kuddelmuddel“ von Unter-, Über- und Fehlversorgung halte ich für zutreffend. Jüngst führte ein Fachartikel exemplarische Fälle auf, die zeigen, wie ungünstig sich eine Überversorgung auswirken kann. Angesprochen wird hier unter anderem die Versorgung mit Neuroleptika (Präparate, die bei psychiatrischen Krankheitsbildern eingesetzt werden) in der Palliativmedizin. Die verbreiteten Substanzen Haloperidol und Risperidon sollen Symptome eher verstärken und sogar die Sterblichkeit erhöhen. Der Wirkstoff Pregabalin, auch unter dem Handelsnamen Lyrica® bekannt, wird … weiterlesen

Naturarzt 7/2019

Der Naturarzt erscheint monatlich als Gesundheitsratgeber für Laien und Therapeuten. Er tritt ein für den weitgehenden Verzicht auf pharmazeutische Produkte mit ihren oft gefährlichen Nebenwirkungen. Er spricht die Sprache der Patienten und erklärt Beschwerden und Symptome im Zusammenhang. Der Naturarzt ist unabhängig, frei von Einflüssen der pharmazeutischen Industrie und zeigt Ihnen, wie Sie auf natürliche Weise gesund und leistungsfähig bleiben oder werden.

Alltagstaugliche Ernährungstrends

Vegan ist nichts für Weicheier

Martina Fontana

Immer neue Ernährungstrends sprechen eine deutliche Sprache: Unsere Ansprüche an die tägliche Kost sind in den letzten Jahren deutlich größer geworden. Natürlich soll sie den Hunger vertreiben, dabei aber bitte auch noch gesund und fit halten. Und auf keinen Fall der Figur schaden, schließlich muss ja auch von außen zu sehen sein, wie hochwertig und aufwändig man „lebensmitteltechnisch“ für sich sorgt!

Eine „alte Gesundheitslehre“

Rohkost im Fokus: Gesund oder nicht?

Dr. rer. nat. Bettina Pabel

Manche Menschen bezeichnen Rohkost spöttisch als „Hasenfutter“. Dabei profitieren Anhänger dieser Ernährungsform von einer großen Auswahl an Lebensmitteln. Aber was genau ist Rohkost? Wie ist es um ihren Nähr- und Gesundheitswert bestellt? Und genauso wichtig: Gelingt es mit dieser Ernährungsform, schmackhafte Mahlzeiten herzustellen? Ernährungsexpertin Dr. Bettina Pabel klärt auf.

Ernährungstypen: Jedem das Richtige

Dipl. oec. troph. Karin Possin

Seitdem unzählige Ernährungsgurus aufgetaucht sind, die alle die „gesündeste“ Ernährung propagieren, seitdem die Lebensmittelindustrie uns mit Convenience-Produkten und Werbung bombardiert, wird es für den Einzelnen immer schwieriger, sich auf diesem Gebiet noch zurechtzufinden. Helfen kann die traditionelle Typenlehre und ein Gespür für die eigenen Körpersignale.

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