Chicorée

Knackige Triebe aus der Dunkelheit

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Chicorée (Cichorium intybus var. Foliosum) ist eine Varietät der Gemeinen Wegwarte (Cichorium intybus) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er bildet eine etwa 15 cm lange Rübe und eine Blattrosette. Bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gemüse völlig unbekannt, man stellte bis dahin aus der Wurzel einen Kaffee-Ersatz her. Wahrscheinlich durch Zufall entdeckten belgische Bauern, dass Zichorienwurzeln, die im Dunklen lagerten, kräftige weiße, wohlschmeckende Triebe bilden. Im Jahr 1873 wurde Witloof (flämisch: Weißlaub) zum ersten Mal auf einer … weiterlesen

Durchblutungsstörungen im Griff mit dem Schiele-Fußbad

So bringen Sie Ihr Blut in Fluss!

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

„Der Mensch ist so alt, wie seine Blutgefäße beschaffen sind“, formulierte der französische Arzt Henri Cazalis Ende des 18. Jahrhunderts scharfsinnig. Und in der Tat: Krankt das Kreislauf- und Gefäßsystem, leidet der ganze Mensch. Dabei sind chronische Durchblutungsstörungen keine Seltenheit. Schätzungsweise fünf Prozent der deutschen Bevölkerung sind betroffen, mehr Männer als Frauen. Den vielfältigen und teils gravierenden Folgen bietet man am besten so früh wie möglich die Stirn. Der findige Hamburger Kaufmann Fritz Schiele entwickelte ein Kreislauftrainingsgerät, von dem unzählige … weiterlesen

Chinesische Arzneitherapie

Darum gehört sie in Expertenhände

Dr. med. Cornelia Böttcher

Die chinesische Arzneitherapie ist eine der wichtigsten Säulen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Zum Einsatz kommen hauptsächlich Pflanzenteile, aber auch mineralische und tierische Produkte. Anders als die westliche Phytotherapie behandelt die TCM komplexe Störungsmuster, die in der Regel eine individuelle, vom erfahrenen Therapeuten erstellte Rezeptur erfordern. Nach welchen für uns ungewohnten Kriterien die chinesische Medizin Heilpflanzen bewertet, erklärt TCM-Ärztin Dr. Cornelia Böttcher.

Von den alten chinesischen Meistern lernen

Akupunktur ist mehr als Nadelstechen

Naturarzt-Interview mit Dr. med. Michael Hammes

Akupunktur ist längst auch in der westlichen Medizin angekommen. Viele Patienten haben – vor allem bei orthopädischen Problemen – Erfahrungen mit diesem Teilbereich der chinesischen Medizin gemacht. Geht es aber um chronische Erkrankungen oder komplexe Krankheitszustände, bleibt die heutige sogenannte TCM (traditionelle chinesische Medizin) weit hinter den ursprünglich in ihr angelegten Möglichkeiten zurück, weiß Dr. med. Michael Hammes, Facharzt für Neurologie, Schmerztherapie und Arzt für chinesische Medizin. Er plädiert für eine Rückbesinnung auf die Erkenntnisse der alten chinesischen Meister.

Bachblüten im Porträt: Mimulus

Erfolgreich gegen Angst und Panik

Dipl.-Biol. Peter Emmrich M. A., Facharzt für Allgemeinmedizin

Der englische Arzt Dr. Edward Bach teilte seine 38 Bachblüten-Essenzen in sieben Themengruppen ein. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die erste Blüte aus der Gruppe „Angst“ vor: Mimulus. Menschen, die sie benötigen, haben oft eine sensible Konstitution und leiden unter übertriebenen Befürchtungen und Ängsten. Sie entwickeln körperliche Beschwerden, wenn sie zu sehr unter Druck geraten. Mimulus, die „Tapferkeitsblüte“, hilft ihnen, wieder zu ihrer inneren Kraft zu finden.

Die bewährten Heilmittel der Indianerstämme

Ernst-Albert Meyer, Fachapotheker

Einige ursprünglich traditionelle Heilmittel der Indianer zählen heute zu den festen Bestandteilen unserer Heilpflanzenkunde und Homöopathie. Oft wissen wir gar nicht um ihre Herkunft und Tradition. Aber wie und wann gelangten sie nach Europa? Fachapotheker Ernst-Albert Meyer beschreibt Wege und Wandlungen der „Indianermedizin“ zu modernen pflanzlichen Arzneimitteln der heutigen Zeit.

„Blick“ ins Körperinnere

Kleines Blutbild: Was die Werte verraten

Dr. med. Rainer Matejka

„Blut ist ein besonderer Saft“, behauptet Mephisto in Goethes „Faust“. Und in der Tat: Ohne die fünf bis sechs Liter Blut, die in unserem Körper kreisen, wären wir nicht lebensfähig. Es gelangt an fast jede Stelle des Organismus und enthält Informationen in Form von Stoffwechselprodukten. Anhand von Blutuntersuchungen gewinnt man daher Erkenntnisse über Funktion und Zustand der Organe sowie die Nährstoffversorgung.

Naturheilkundlicher Rat

Devil’s grip

Dr. med. Domenica Engelhardt

Ich bin sehr besorgt um meine kleine Tochter. Eigentlich ist sie (8 Jahre) immer fit, voller Tatendrang und verfügt über eine ausgesprochen gute Immunreaktion. Wenn sie Erkältungen hat, sind sie meist schnell vorüber. Doch diesmal blieb sie nach dem letzten Infekt matt und energielos, obwohl die typischen Symptome schon am Abflauen waren. Dann klagte sie auf einmal: „Mama, mein Herz tut weh.“ Zuerst glaubte ich an eine kindliche Übertreibung, als sie sich dramatisch an die Brust griff. Aber am nächsten … weiterlesen

Was mir geholfen hat

Nahrungspausen heilten Gastritis und Nasennebenhöhlen

Beruflicher und privater Stress wurden durch ein Glas Wein kurzfristig erträglicher, doch langfristig reagierte der Organismus von Adrian Zell (Name geändert) auf diese Belastungen. Er entwickelte eine chronische Gastritis und benötigte Schmerzmittel in immer höherer Dosierung. Dann hörte er von der Heilwirkung 16-stündiger Nahrungspausen. Er testete das Intervallfasten – mit Erfolg!

Aus der ärztlichen Praxis

Zahnherd-Sanierung beendete epileptische Anfallsserie

Naturarzt-Autor Peter Emmrich, Facharzt für Allgemeinmedizin

Der 15-jährigen Melody F. (Name von der Redaktion geändert) wurden alle vier Weisheitszähne gezogen. Ein Zahnarzt spricht in solchen Fällen von einer Entfernung der 8er-Zähne. In der Regel hat ein Erwachsenengebiss 32 Zähne, also jeweils 16 oben und unten. Da stets von der Mitte nach außen gezählt wird, sind die „Achter“ also die Zähne ganz außen im Gebiss. Drei Tage nach dem operativen Eingriff trat zum ersten Mal in Melodys Leben ein epileptischer Anfall auf. Er traf die junge Frau … weiterlesen

Diagnose und Therapie des Morbus Bechterew

Der Versteifung frühzeitig Paroli bieten

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Dr. Sportwiss. Christoph Raschka

Hinweise auf „Rheumatismus“, der eine Gruppe von etwa 300 Krankheiten unfasst, findet man schon in der frühen Menschheitsgeschichte. Sogar Höhlenbären und Dinosaurier waren von den schmerzhaft-entzündlichen Leiden betroffen. Als eigenständige Form rheumatischer Erkrankungen betrifft der fortschreitende Morbus Bechterew vor allem Wirbelsäule und Kreuz-Darmbein-Gelenke. Wie er bei rechtzeitig begonnener Therapie einen milderen Verlauf nehmen kann, beschreibt Prof. Dr. Dr. Dr. Christoph Raschka.

Kreuzallergien

Birke, Apfel, Haselnuss: Ärger mit der Verwandtschaft

Dr. med. Markus Pfisterer

Wenn der Biss in den Apfel oder die Haselnuss Jucken und Schwellung der Mundschleimhaut verursacht, dann handelt es sich oft nicht um eine Lebensmittelallergie, sondern in 60 % sind Pollen, die den Heuschnupfen hervorrufen, die eigentliche Ursache. Man spricht in diesem Fall von einer „Kreuzallergie“ oder „Kreuzreaktion“. Die gute Nachricht: Meist müssen diese Lebensmittel nicht dauerhaft gemieden werden.

Wohlfühlatmosphäre auf der Krankenstation

Heilende Architektur hilft der Genesung

Dr.-Ing. habil. Katharina Brichetti und Dr. hum. biol. Franz Mechsner

Bei der Gestaltung von Krankenhäusern, Arztpraxen und Therapiezentren ist ein Umdenken im Gange. Der Ruf nach Bauten, die aus der Perspektive des Patienten geplant werden, wird immer lauter. Denn Menschen, die sich in ihrer Umgebung wohl fühlen, werden schneller gesund. Wie Architektur heilen kann, erläutern Architektin Katharina Brichetti und Neurobiologe Franz Mechsner.

Naturarzt-Check

Wie fit sind Sie in Alltagshygiene?

Dipl.-Soz. päd. Christian Zehenter, HP

Unser Körper beheimatet ebenso viele Bakterien wie Körperzellen – etwa 39 Billionen. Ohne diese wäre er nicht überlebensfähig, würde z. B. von Krankheitserregern besiedelt und könnte seine Nahrung nicht verdauen. Doch dieses Ökosystem muss vor krankmachenden Keimen geschützt werden, die sich im Umfeld tummeln können.

Der Methusalem-Code, Teil 7: Humor und Lebensfreude

Die Lust am Leben bewahren

Bert Ehgartner

Ohne den Wunsch, alt zu werden, werden wir auch nicht alt. Im siebten und abschließenden Teil der Serie „Der Methusalem Code“ lesen Sie, wie sich Humor, Zufriedenheit und stabile Sozialkontakte auf die Gesundheit auswirken. Vorausgesetzt natürlich, dass wir von schweren Schicksalsschlägen verschont bleiben, spielt die Einstellung zum Alter eine überraschend wichtige Rolle für die Lebensdauer. Eine angenehme, abgeklärte Zufriedenheit wirkt lebensverlängernd.

Nachhaltig gärtnern

Auch im Garten Ressourcen sparen

Dr. rer. agr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Nachhaltig gärtnern heißt, Ressourcen schonen und möglichst wenig Wasser, Rohstoffe und Energie verbrauchen. Das betrifft die Pflanzen selbst, aber auch die Pflanzerde, Gartengeräte und -möbel. Was es alles zu bedenken gibt, erläutert Agrarwissenschaftlerin Dr. Bross-Burkhardt.

Buchweizen

Pseudogetreide: kräftigend und glutenfrei

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Buchweizen (Fagopyrum esculentum) ist nicht, wie viele meinen, eine Getreideart, sondern ein Knöterichgewächs. Man spricht auch von „Pseudo-Getreide“. Mit dem Weizen ist er nicht verwandt, sondern mit Sauerampfer und Rhabarber. Der Name „Buchweizen“ bezieht sich auf die Ähnlichkeit der dreieckigen Früchte mit Bucheckern. Im Mittelalter kam die wärmeliebende Pflanze aus ihrer ursprünglichen Heimat Asien nach Europa. Sie stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und wächst sogar auf nährstoffarmen Gebirgs- und sauren, torfigen Böden. Die einjährige, krautige Pflanze mit einem … weiterlesen

Bausteine erfolgreicher Gewichtsreduktion

Kampf den Kilos: Damit Ihre Diät gelingt

Dr. med. Rainer Matejka

Wer unter Übergewicht leidet, hat meist frustrierende Erfahrungen mit verheißungsvollen Diäten hinter sich. Wenn es doch nur so einfach wäre, wie die „Diäterfinder“ versprechen … Auch wenn es „die eine“ Methode zur Gewichtsreduktion für alle nicht gibt, lassen sich Bausteine eines nachhaltigen Konzepts definieren. Dr. med. Rainer Matejka weiß, worauf es ankommt.

Moderne Ernährungsformen unter der Lupe

Wegweiser im Ernährungsdschungel

B.Sc. oec. troph. Alina Moritz

Ernährungsratgeber schießen wie Pilze aus dem Boden, und jeder empfiehlt etwas anderes! Mal ist es das Fleisch, das krebserregend sein soll, mal der Weizen, der zu einer „Wampe“ führt und dann die Milch, die Allergien fördert. Während die einen die vegane Ernährung als die gesündeste ansehen, orientieren sich andere an Steinzeitkost, essen nur Rohes oder verzichten auf Kohlenhydrate.

Orthorexie

Wenn sich alles um Ernährung dreht

Dipl. oec. troph. Johanna Zielinski

Bewusste, ausgewogene Ernährung liegt im Trend. Denn wer gesund lebt, ist „in“. Und das wird auf allen möglichen Kanälen kommuniziert. Im Grunde eine positive Entwicklung, da der eigene Lebensstil hin und wieder überprüft wird. Und damit auch die Ernährungsweise. Doch man kann es mit dem „leiblichen Wohl“ auch übertreiben. Denn was nur wenige wissen: Auch gesundes Essen kann zum Zwang werden.

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