Eigenverantwortung mit Optimismus

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Erfolge und Fortschritte der Hochschulmedizin vor allem im Notfall bzw. in der Akutmedizin sind oft beeindruckend. Auf der anderen Seite zeigt sich Fortschritt häufig auch als überflüssig oder gar schädlich, wie wir bei neuen Medikamenten wiederholt feststellen mussten. Insofern teile ich nicht den prinzipiellen Pessimismus vieler Politiker und Funktionäre, die den Fortschritt für zunehmend unbezahlbar halten. Sicher, jeder spürt, dass die Leistungen des Gesundheitswesens insgesamt in der Zukunft eher rückläufig sein werden, so dass mehr denn je Eigenverantwortung Bedeutung bekommt.
Dies können wir aber auch positiv bewerten. Wo die Politik nur mühsam an Einsicht gewinnt, ist die Naturheilkunde längst viel weiter: Das hohe Maß an Eigenverantwortung entspricht hier seit jeher der Überzeugung.

Bezahlbar, sowohl für die Einzelnen als auch für die Gesellschaft, bleibt das Ganze, wenn wir uns an dem Grundsatz orientieren: So viel moderne Hochleistungsmedizin wie nötig, so viel – meist – kos-tengünstige Naturheilkunde wie möglich! Gerade in der Vorbeugung und Behandlung chronischer Erkrankungen bietet die klassische Naturheilkunde ein breites Repertoire an Möglichkeiten. Vieles davon ist in Eigenregie machbar. Vorausgesetzt, man weiß, wie’s funktioniert.

Um Eigenverantwortung aus-üben zu können, sollte sich jeder Mensch daher gewisse Kenntnisse rund um das angeblich Wichtigste – die Gesundheit – aneignen. Auch wenn man damit nicht alle Probleme lösen kann, und in vielen Fällen zusätzliche therapeutische Hilfe notwendig wird, dient dies dem Erhalt der Gesundheit und der Fähigkeit, bei eventuellen Problemen mitreden zu können – nicht am Stammtisch, sondern in der Praxis. Denn nichts ist so nervig für den Arzt und oft auch tödlich für die Therapie wie ein uninformierter Patient.

Ein Investment in Gesundheitswissen ist also gut verzinstes Kapital. In diesem Zusammenhang darf ich Sie als Chefredakteur um Ihr Verständnis bitten, dass wir nach sieben Jahren erstmals die Preise für die Zeitschrift anheben müssen: von 3,90 € auf 4,20 € pro Monat bzw. von 42 € auf 44 € im Jahr. Wir haben uns in dieser Zeit bemüht, die allgegenwärtigen Preissteigerungen, von denen der Verlag betroffen war, abzufangen. Nun ist eine moderate Preisanpassung unumgänglich.

Wir tun alles, um das Niveau dieser Zeitschrift, die von vielen als Gesundheitsratgeber, von nicht wenigen aber auch als Fachzeitschrift genutzt wird, zu halten und die Leistungen auszubauen. Die monatlichen Checks, regelmäßige Interviews zu aktuellen Themen und die ganz am unmittelbaren Lesernutzen orientierten Ratgeberbeiträge sind nur einige Beispiele. Die Naturheilkunde lebt nicht von täglich neuen Sensationen. Aber auch ältere Erkenntnisse und bewährte Maßnahmen können für Sie zur Sensation werden, sobald Sie betroffen sind und dadurch Hilfe erfahren. Dies belegen unzählige Erfahrungsberichte, die wir im Laufe der Jahre erhalten (und zum Teil veröffentlicht) haben. Die nachhaltige Naturarzt-Lektüre erhöht Ihre ganz persönlichen Chancen, Ihre Gesundheit zu erhalten. Auch wenn in der Zeitschrift zwangsläufig viel von Krankheit die Rede ist, hoffen wir doch sehr, dass auch die frohe Botschaft, die überall zwischen den Zeilen steht, ankommt. In diesem Sinne bin ich mit allen guten Wünschen für 2012