Cholesterin ohne Medikamente um 50 Prozent senken

Die Hälfte der Patienten, die cholesterinsenkende Medikamente einnehmen, könnte ohne diese auskommen. Dies berichtet die Zeitschrift Naturarzt – Ihr Gesundheitsratgeber in ihrer Januar-Ausgabe.

► Mit vegetarischer Kost kann das Cholesterin um 10 bis 15 Prozent gesenkt werden.

► Ähnliche Senkungen sind mit Ausdauersport (mindestens dreimal pro Woche eine 1/2 Stunde) möglich.

► Auch Entspannungsverfahren wie Yoga oder Autogenes Training können die Werte positiv beeinflussen.

► Außerdem kann man pflanzliche Helfer wie Knoblauch, Artischocke oder Curcuma hinzunehmen.

Die Addition dieser Effekte auf bis zu 50 Prozent Cholesterinsenkung ist nicht nur ein Rechenspiel, sondern lässt sich durchaus in der Realität erreichen. Dr. med. Volker Schmiedel, anerkannter Cholesterinexperte: „Alle diese Faktoren ergänzen sich in ihrer Wirkung. Ich bin überzeugt, dass mindestens die Hälfte der Patienten, die synthetische Fettsenker einnehmen, durch eine Änderung des Lebensstils ihre Medikamente weglassen könnten.“

Das Wichtigste in der Ernährung sind die Ballaststoffe in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, da diese Cholesterin im Darm binden und zur Ausscheidung bringen.

Fleisch und Wurst muss man meiden, nicht nur weil sie selbst viel Cholesterin, sondern zusätzlich noch reichlich gesättigte Fettsäuren enthalten, die die Cholesterinproduktion in die Höhe treiben.

Bei der Auswahl der Speisefette gilt folgende Faustregel: Pflanzliche Öle bevorzu-gen, tierische Fette reduzieren und gehärtete Fette meiden! Pflanzenöle mit ungesättigten Fettsäuren (Olivenöl, Rapsöl und andere) senken den Cholesterinspiegel.

Am gefährlichsten wirken gehärtete oder teilgehärtete Fette, weil sie Transfettsäuren enthalten. Transfettsäuren kommen überall dort vor, wo Fette längere Zeit über 180 °C erhitzt oder chemisch gehärtet worden sind, z. B. in Croissants, Süßigkeiten, Kartoffelchips, aber auch in mit altem Öl fritierten Pommes oder billiger Margarine. Während in den USA viele Lebensmittel eine Kennzeichnung mit dem Transfettsäuregehalt tragen, beraten nur wenige deutsche Ärzte ihre Patienten dahingehend.