Schlafapnoe – wenn Schnarchen nicht harmlos ist

Schlafapnoe – wenn Schnarchen nicht harmlos ist

Wenn Schnarchen mit weiteren Symptomen – z.B. Tagesmüdigkeit und Bluthochdruck – einhergeht, muss der Sache nachgegangen werden. Möglicherweise sind Atemaussetzer während des Schlafs die Ursache. Wird eine solche Schlafapnoe (Apnoe = sinngemäß: Atempause) nicht behandelt, können schwere Organstörungen die Folge sein.

Ob nachts der Atem kurz aussetzt oder nicht, kann teilweise von der Konstitution abhängen, hat aber oft mit ganz bestimmten Risikofaktoren zu tun. Übergewicht gilt als wesentlicher Risikofaktor. Alkoholkonsum und regelmäßiger Schlafmittelgebrauch, die Einnahme sonstiger Drogen und Nikotin begünstigen eine Schlafapnoe. Vergrößerte Rachenmandeln, Polypen und eine schwere Verkrümmung der Nasenscheidewand spielen eventuell eine Rolle. Schließlich können Atemwegsmedikamente, aber auch bereits bestehende strukturelle Herzerkrankungen wie Herzmuskelschwäche, Vorhofflimmern oder Zustand nach Schlaganfall eine Schlafapnoe begünstigen.

Entsprechende fachärztliche Untersuchungen bis hin zur Testung im Schlaflabor bestätigen in vielen Fällen den Verdacht auf Schlafapnoe-Syndrom. Ein solches SAS gilt als erwiesen, wenn über mindestens sechs Stunden im Durchschnitt pro Stunde zehn sogenannte Apnoephasen von über zehn Sekunden Dauer auftreten. Dadurch wird die Sauerstoffsättigung des Blutes und damit des Gesamtorganismus nachhaltig verschlechtert.

Wird ein SAS nicht ausreichend behandelt, entstehen neben Bluthochdruck vermehrt Herzerkrankungen mit dem Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch der plötzliche Herztod tritt bei SAS mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf. Tinnitus und Hörsturz sollen ebenfalls häufiger mit SAS assoziiert sein. Längere nächtliche Atempausen beeinflussen außerdem die Insulinwirkung bzw. den Blutzucker, die Entstehung eines Diabetes Typ II wird begünstigt. Und selbst Migräneanfälle kommen öfter vor.

Meistens kommen Patienten, bei denen die Diagnose einer SAS gestellt wurde, mit der Empfehlung zur Benutzung einer „Atemmaske“ aus dem Schlaflabor zurück. In diesem Fall wird in der Regel die CPAP-Therapie eingesetzt. Diese Abkürzung bedeutet: „continuous positive airway pressure“ (kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck). Die Atemgeräte sollen dafür sorgen, dass beim Einatmen die schlaffe Hals- bzw. Nasenmuskulatur nicht einfach in sich zusammenfällt, sondern immer ein gewisser Überdruck vorhanden bleibt. Die Wirkung dieser Geräte ist oft frappierend. Viele Patienten fühlen sich ab diesem Moment „wie neu geboren“.

Allerdings gibt es auch Vorbehalte der Betroffenen gegen die Masken. Was sind die Alternativen? „Bei übergewichtigen Patienten habe ich fast ausnahmslos gesehen, dass bei konsequenter Gewichtsnormalisierung und Entgiftung des Stoffwechsels durch Fasten und anschließende Ernährungsumstellung die Schlafapnoeproblematik weitgehend verschwinden kann“, so Dr. med. Rainer Matejka im Naturarzt. Die Verwendung von Beatmungsgeräten würde somit entbehrlich.

Lesen Sie den vollständigen Text in Naturarzt 6/2015.

Foto: Shutterstock/Brian Chase