Schnupfen: Ruhe bewahren wenn die Nase läuft

Schnupfen: Ruhe bewahren wenn die Nase läuft

Ein Schnupfen kommt fast immer zur falschen Zeit. Und daher greift mancher kurzerhand zu Nasensprays, Aspirin® und ähnlichen schnellen Helfern. Aber halt: Manchmal wird es erst dadurch kompliziert.

Beispiel Nasentropfen: Abschwellende Nasentropfen enthalten Konservierungsstoffe, die dafür sorgen, dass Schadstoffe nicht mehr aus der Nase herauskommen. Von Nasentropfen werden wir überdies schnell abhängig, bereits nach einer Woche. Die Nasenschleimhaut geht kaputt, die Nase trocknet völlig aus.
Beispiel Antibiotika: Schnupfen wird durch Viren ausgelöst, Antibiotika helfen hier nicht, sie schaden jedoch. Durch Antibiotika wird die Darmflora belastet, was sich dann u. a. wieder auf die oberen Atemwege auswirkt. Insgesamt wird nicht nur die Verdauung, sondern auch das Immunsystem beeinträchtigt.
Beispiel ASS (Acetylsalicylsäure): Mit Aspirin® & Co. wird die Temperatur gesenkt, dadurch fühlen wir uns besser. Die Temperaturerhöhung ist aber notwendig, um den Infekt auszuheilen. (Ein einfacher Schnupfen allein löst meist keine Temperaturerhöhung aus.) Der Infekt geht mit Aspirin® also nicht schneller weg, im Gegenteil.
Beispiel Ibuprofen: Mit Ibuprofen wird ebenfalls das Fieber gesenkt, die körpereigene Abwehr erlahmt. Studien zeigen, dass Infekte mit Ibuprofen länger dauern als ohne. Außerdem sollten die Nebenwirkungen von Ibuprofen nicht unterschätzt werden.

Sinnvoll sind dagegen „banale“ natürliche Maßnahmen, die leider einem Großteil der Bevölkerung immer fremder zu werden scheinen:
► Bei Schnupfen mit Fieber sollte Bettruhe eingehalten werden.
► Viel trinken hilft: Getränke halten das Sekret in der Nase flüssig.
► Insbesondere wenn die Nase verstopft ist, ist es oft sinnvoll, im Bett mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen.
► Frische Luft ist günstig.
► Eine pflanzliche Ernährung mit Gemüse und Obst empfiehlt sich wegen der Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe.
► Günstig sind oft auch Meerrettich und Knoblauch, beide wirken keimhemmend und abwehrstärkend.
Bewährt haben sich außerdem pflanzliche und homöopathische Mittel etwa zur
Sekretverflüssigung oder Abwehrsteigerung. Fragen Sie Ihren Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker.

Weitere Informationen in Naturarzt 11/2014

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