Leberwerte kennen und verstehen – Lebensstil verändern – Leberzirrhose verhindern!

Kennen Sie die wichtigsten Leberwerte – vor allem Ihre eigenen? Wissen Sie, was erhöhte Werte bedeuten? Und wie man erhöhten Werten entgegensteuert und der Leber Gutes tut? Gewichtsreduktion und Enthaltsamkeit beim Alkohol sind die wichtigsten Maßnahmen des Leberschutzprogramms. Darauf verweist die Zeitschrift „Naturarzt“.

Die Leber ist unser Entgiftungs- und Syntheselabor. Bei Überlastung bilden sich in den Leberzellen Fettansammlungen. Aus dieser Fettleber kann sich bei anhaltend ungesundem Lebensstil eine Leberzirrhose entwickeln.

Im Rahmen der natürlichen „Zellmauserung“ (Absterben und Neubildung von Zellen) werden ständig einige Leberzellen zerstört, infolgedessen die Enzyme dieser Zellen, die sogenannten Transaminasen GOT und GPT, ins Blut gelangen und so gemessen werden können. Wenn die Transaminasen über die Normalwerte erhöht sind, dann heißt das, es gehen zu viele Leberzellen kaputt. Dies deutet auf eine Verfettung der Leber hin. Aus einer Fettleber kann sich eine Schrumpfleber, die gefürchtete Leberzirrhose, entwickeln.

Leichte Erhöhungen (etwa bis zur Verdoppelung der Werte) zeigen eine Leberbelastung an, die noch nicht dramatisch ist, aber kontrolliert werden sollte. Vor allem muss der Betroffene seine Lebensweise auf leberschädigendes Verhalten hin überprüfen und korrigieren.

Mäßige Erhöhungen (etwa doppelte bis dreifache Normwerte) sind nicht mehr tolerabel. Lassen sich die Werte durch Alkoholkonsum oder Übergewicht erklären, muss der Patient – er ist dann bereits leberkrank! – dringend diese Risikofaktoren abstellen. Sind die Werte jedoch nicht dadurch zu erklären, so ist unbedingt eine weitere Diagnostik einzuleiten: Lag oder liegt eine Hepatitis vor?

Bei starken Erhöhungen (über das Dreifache hinaus) muss rasch eine Diagnostik eingeleitet werden. Auch Medikamenten-Unverträglichkeiten oder Vergiftungen kommen als Ursache ebenfalls in Betracht.

Nicht jeder Fettleber-Patient ist ein Alkoholiker, denn es gibt auch die nicht-alkoholische Fettleber (NASH abgekürzt). Die Mehrheit der davon Betroffenen ist übergewichtig, Diabetes erhöht das Risiko eines Übergewichtigen, eine Fettleber zu bekommen, deutlich. Bei Schlanken können Medikamentennebenwirkungen eine Rolle spielen.

Allerdings gilt auch bei Leberschädigungen nicht-alkoholischer Ursache: Der Alkoholkonsum sollte minimiert oder am besten ganz eingestellt werden, um die bereits geschädigte Leber nicht weiter zu belasten.

Alkoholreduktion und Abbau von Übergewicht sind also die beiden wichtigsten Schutzmaßnahmen für die Leber. Über weitere Maßnahmen eines biologischen Leberschutzprogramms berichtet die Zeitschrift „Naturarzt“ in der Ausgabe 6/2008.