Makuladegeneration frühzeitig erkennen und behandeln

Die altersabhängige Makuladegeneration, kurz AMD genannt, ist die Hauptursache für Erblindungen jenseits des 65. Lebensjahres. Meist wird sie zu spät erkannt. Teure, neue Medikamente werden massiv beworben, doch eine größere Steigerung der Sehschärfe ist in den meisten Fällen damit nicht mehr möglich. Früherkennung und frühzeitige Behandlung bleiben daher die wichtigsten Maßnahmen gegen AMD. Darüber berichtet die Zeitschrift „Naturarzt“ in ihrer Februarausgabe.

Das Absterben von Sehzellen und die Anhäufung von Abfallprodukten in der Netzhaut führen zur altersbedingten Makuladegeneration (AMD): die Makula, Stelle des schärfsten Sehens im Auge, kann ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Meist besteht jahrelang unbemerkt eine „trockene Makuladegeneration“. Der Betroffene bemerkt noch nichts oder nur wenig – der Augenarzt könnte aber bereits Veränderungen am Augenhintergrund feststellen.

Die Schulmedizin greift in diesem Stadium allerdings in der Regel nicht ein, um den Degenerationsprozess aufzuhalten. Nehmen im Laufe der Zeit Durchblutung und Nährstoffversorgung der Makula weiter ab, bilden spezielle Zellen unter der Netzhaut einen „Notfallfaktor“, auch Wachstumsfaktor (VEGF) genannt. Dieser regt die schnelle Bildung von Gefäßen an, welche in die Makula einwachsen. Dort kommt es aufgrund der Brüchigkeit dieser Gefäße zum Austritt von Blut und Gewebewasser: Aus der trockenen ist eine „feuchte Makuladegeneration“ entstanden. Dieser Vorgang findet meist innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen statt und führt zu einer deutlichen Sehverschlechterung.

Seit Mitte 2006 gibt es zwar Medikamente, die den Wachstumsfaktor VEGF blockieren. Sie werden mehrfach direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt. Aufwendige Werbekampagnen haben bei Betroffenen die Hoffnung erweckt, diese Mittel könnten aus dem frustrierenden Endzustand der feuchten Makuladegeneration herausführen. Dies ist jedoch meist nicht der Fall.

Die Früherkennung – die jährliche Untersuchung ab dem 50. Lebensjahr – bleibt daher äußerst wichtig. Denn im trockenen Stadium lässt sich die AMD auch auf sanfte Weise behandeln und damit der Übergang in die feuchte Form hinauszögern.

Aus naturheilkundlicher Sicht ist die Makuladegeneration als „Verschlackungserkrankung“ anzusehen. Prophylaxe und Therapie der trockenen AMD zielen daher darauf, Entgiftung, Durchblutung und Nährstoffversorgung zu verbessern, unter anderem mit Akupunktur, Heilpflanzen, Eigenblutbehandlungen und Homöopathie. Weitere Informationen hierzu in der Februarausgabe der Zeitschrift „Naturarzt – Ihr Gesundheitsratgeber“.