Metabolisches Syndrom: Effektive Medizin „aus der Vergangenheit“!

Metabolisches Syndrom: Effektive Medizin „aus der Vergangenheit“!

Das metabolische Syndrom gilt heute, neben dem Rauchen, als wichtigster Risikofaktor für Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Dabei treten mehrere Krankheitssymptome gemeinsam auf. Obwohl in der konventionellen Behandlung zahlreiche Medikamente zum Einsatz kommen, bietet die Naturheilkunde erfolgversprechende Alternativen – sofern der Patient bereit dafür ist.

Wenn Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Adipositas, Harnsäureerhöhung und Diabetes Typ II gemeinsam auftreten, handelt es sich in der Regel nicht um fünf verschiedene Diagnosen, sondern letztendlich um ein Grundproblem: eine allgemeine Stoffwechselüberlastung. Die moderne Medizin hat dafür den zusammenfassenden Begriff „Metabolisches Syndrom“ geprägt. Ursache ist in der Regel ein Lebensstil, der durch Überernährung und Bewegungsmangel geprägt ist. Die wichtigsten Symptome wie starkes Übergewicht mit Bauchfett (Adipositas), Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel und eine Fettstoffwechselstörung beeinflussen sich gegenseitig.

Braucht es vielleicht noch mehr Forschung oder neue Medikamente? Im Gegenteil, meint Naturarzt-Chefredakteur Dr. med. Rainer Matejka: „Wir brauchen überhaupt nichts Neues. Wir brauchen nur die konsequente Anwendung klassisch naturheilkundlicher Prinzipien.“

Besonders nachhaltig wirkt das Heilfasten. Es bietet sich vor allem bei ausgeprägtem Krankheitsbild als mächtiger Startschuss in eine effektive Therapie an. Auch mit einer Ernährungsumstellung erreicht man nach einiger Zeit eine nachhaltige Stoffwechselentlastung und damit eine grundlegende Besserung des metabolischen Syndroms. Eine gute Möglichkeit dafür liefert die vegane Kost, die heute gerade bei jungen Menschen so in Mode gekommen ist. Große Studien an zehntausenden Patienten belegen: Eine vegane Kost vermindert das Risiko für zahlreiche Zivilisationskrankheiten erheblich.

Dazu sollte ein Bewegungsprogramm treten. Täglich wenigstens eine halbe Stunde stramm spazieren gehen – das können die meisten schaffen, auch wenn es am Anfang Überwindung kostet. Es muss ja nicht der klassische Dauerlauf sein. Schwimmen ist eine gute Alternative.

Dr. med. Rainer Matejka: „Effektive Medizin braucht oft nicht viel. Sie braucht Entschlossenheit des Patienten, wobei man viel Verständnis und Geduld haben sollte, wenn dieses nicht auf der Stelle entsteht.“
Weitere Informationen finden Sie in Naturarzt 3/2016.

Grafik: PrettyVektors/Fotolia