Olivenöl: Schutzwirkung vielfach belegt

Jüngste Medienberichte, die Olivenöl mit einer schädigenden Wirkung auf die Blutgefäße in Verbindung bringen, verunsichern die Verbraucher – und zwar unnötig, wie mittlerweile verschiedene namhafte Institutionen klargestellt haben.

Mit Bezug auf Laboruntersuchungen an der Universität Münster hatten Wissenschaftler den Verdacht geäußert, dass die im Olivenöl enthaltene Ölsäure die Entstehung von Gefäßverkalkung fördern könnte.

Experten, u.a. die der Deutschen Herzstiftung, sehen die Schlussfolgerungen aus den Reagenzglasversuchen indessen kritisch: Diese würden biologische Prozesse wie Verdauung und Stoffwechsel nicht berücksichtigen und sich deshalb nicht eignen, um daraus Ernährungsempfehlungen abzuleiten.

Zudem stehen der Reagenzglas-Studie Ergebnisse zahlreicher, auch bei großen Bevölkerungsgruppen durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen gegenüber, die den Nutzen der mediterranen Küche mit Olivenöl als Hauptfettlieferant belegen. Olivenöl stellt neben viel Gemüse und Obst, reichlich Fisch und wenig Fleisch, einen wichtigen Bestandteil der mediterranen Kost dar. Die Schutzwirkung dieser Ernährungsform im Hinblick auf Gefäßerkrankungen ist mittlerweile unstrittig. Olivenöl, das neben Ölsäure eine Reihe gesundheitsfördernder Substanzen enthält, hat unter anderem antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen.

Durch seine einfach ungesättigten Fettsäuren, die vor allem in kalt gepressten Ölen vorhanden sind, wirkt es sich daneben günstig auf die Cholesterinwerte aus und leistet so einen Beitrag zum Schutz der Gefäße. Weitere Informationen über „Öle, die in jede Küche gehören“, bietet die Zeitschrift Naturarzt in der Ausgabe 2/2008.