Rosacea von innen und außen beruhigen

Die schulmedizinische Therapie der Rosacea ähnelt der einer Akne, auch wenn die beiden Erkrankungen nichts miteinander zu tun haben. Äußerlich wie innerlich kommen Antibiotika (Metronidazol, Erythromycin, Tetracyclin) zum Einsatz. Auch Isotretinoin, ein Vitamin-A-Säure-Präparat, wird in schweren Fällen angewendet. Diese Therapien sind bekanntermaßen mit einer Reihe von Nebenwirkungen behaftet – und so segensreich sie im Akutfall sind, sollte man ihren Einsatz als Dauertherapie doch überdenken.

Die Rosacea-Haut reagiert empfindlich auf alles, was reizt. So versteht es sich von selbst, dass beispielsweise Reiben, Hitze, Sauna und auch Peelings vermieden werden sollten. Auch Hitze „von innen“, wie beispielsweise Kaffee, Alkohol oder scharfe Gewürze, befeuern die Entzündungen auf der Haut. Sehr schnell lernen Rosacea-Patienten, was ihrer Haut gut tut und was nicht.

Sollte die Haut spannen, und haben Betroffene das Bedürfnis, eine Salbe oder Creme zu verwenden, eignen sich beispielsweise Weiße Malve Salbe von Weleda, Heilsalbe Mercurialis perennis 10 % von Wala oder Cutral-Salbe spag. von Pekana. Reizlindernd, kühlend und pflegend wirkt auch eine Quarkmaske mit Heilerde: ca. 30 Minuten einwirken lassen, dann mit klarem Wasser abwaschen.

Eine ganzheitliche Rosacea-Therapie beschränkt sich aber nicht auf äußere Anwendungen. Es sollte nach Störfaktoren gefahndet werden:
► Auffallend häufig findet sich bei Betroffenen ein Befall des Magens mit Helicobacter-pylori-Bakterien.
► Auch Zahnherde können dahinter stecken: wurzelbehandelte Zähne, Unverträglichkeit von Zahnmaterialien oder Implantaten, stumme Entzündungen im Zahn-/Kieferbereich sowie chronische Zahnfleischentzündungen.
► Ähnlich wie eine Akne reagiert auch Rosacea auf sogenannte Halogene: Fluor, Chlor, Jod, Brom – ein Zuviel an diesen Stoffen kann eine Rosacea am Leben halten oder verschlechtern. Betroffene sollten dazu Rücksprache mit ihren Therapeuten halten.